Hundekauf

Fangen wir erst einmal damit an wer sich auf gar keinen Fall generell einen Hund kaufen sollte. (Die Ausnahme Regelung füge ich zum Schluss an)

 

Leute die Vollzeit berufstätig sind. Es gibt vereinzelt Hunde, da geht es. Aber der überwiegende Teil wird neurotisch. Auch wenn es heißt, dass man sie nur lange genug daran gewöhnen muss....Blödsinn! Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.  Wenn man bedenkt dass ein Hund ein Rudeltier ist und das sind sie alle ausnahmslos. Obwohl es die berühmten Einzelgänger gibt, die sind aber selten. Es ist nur des HABENS willen! Ich will nen Hund und solange er genügend Auslauf und Beschäftigung hat is alles gut.... MÄP falsch! Nur weil dir dein Hund nicht die Bude auf links zieht heisst das nicht dass er glücklich mit der Situation ist. Leute, Ernsthaft. Wofür brauche ich einen Hund wenn ich über nen halben Tag außer Haus bin?

 

Familien mit ganz kleinen Kindern. Ja, es gibt welche die kriegen das gebacken. Aber solange die Kinder noch nicht im Schulalter sind - ist das schwierig. Ein Hund braucht mind. genauso viel Beschäftigung und Zuwendung wie ein Kleinkind. Wenn du da mit einem Kind schon überfordert bist - kaufe dir keinen Hund. Menschen die gut organisiert sind, insbesondere Mütter die es lieben Hund und Kind unter einen Hut zu bringen, sind die absolute Ausnahme. Es gibt welche, die schaffen es mit Links. Aber diese Entscheidung sollte wohl überlegt sein.

 

 

Junge Leute oder junge Pärchen. Grade die Ausbildung fertig oder noch in der Ausbildung, frisch zusammen gekommen usw. sollten dies auch tunlichst unterlassen. Das ist dieser klassiche "frisch verliebt nen Hund ist Hip" Faible.

Es gibt auch diese klassischen Kittungshunde, wie Kittungskinder. Das sind die, wenn die Beziehung schon schlecht läuft, die sich nen Hund anschaffen damit es "Leben in die Bude bringt". Kleiner Erziehungstipp von mir, wenn das mit der Beziehung nicht blind und ohne Kompromisse läuft, schafft euch weder Hund noch Kind an - ihr tut beiden einen riesen Gefallen.

 

Dann hätten wir dieses "ohne Geld" Thema. Es sei überhaupt nicht gesagt, dass ein Hartz4ler keinen Hund versorgen kann. Auch ein Arbeitnehmer hat nicht mal eben 1000€ und mehr auf tief liegen um eine teure OP zu bezahlen. Demnach, dürfte kaum mehr einen Hund halten, denn Abstriche muss man immer machen. Ich selber kenne Leute mit Mini Rente oder Harz4ler deren Hunde die höchste Priorität haben. Die selbst verzichten, auch Geld auf die Kante legen um ihre Tiere versorgen zu können. Die selber haben keine Haftpflicht Versicherung aber der Hund hat eine! Sogar eine Krankenversicherung, was selbst Hunde bei Gutverdienern nicht haben. Auch kriegen Harz4ler eine Hundesteuerermäßigung. Und wer etwas Geist hat und mit Geld umgehen kann, kann auch einen Hund mit Harz4 hervorragend versorgen. Da verstehe ich die Tierheime oft nicht und auch viele Züchter nicht. Denn die letzten Jahre an Erfahrung in Deutschland haben mir persönlich gezeigt dass es oft nicht die Harz4ler sind, wo die Hunde zum Problemfall werden.......

Auch unter feinen Häusern verlaufen Abwasserkanäle !

Der Hund muss bei einem geringen Lebensstandard einfach die Priorität haben, hat er das nicht - schaff dir keinen an.

Dann wären da diese, die schon 3 oder 4 Hunde der unterschiedlichsten Rassen haben.....WARUM muss man Hunde sammeln? Wohnen meistens auch in einer Mietwohnung. Anbei sei gesagt dass das überhaupt nix zu sagen hat wie gut Hunde versorgt werden, ob jemand in einer Mietwohnung lebt oder einem Haus. Aber meistens haben die Leute ihr Rudel nicht im Griff und es MUSS noch ein weiterer hinzu.... alles erlebt. Von mir kriegen solche keinen Hund !

 

Dann haben wir diese die sich einen Hund einer Rasse anschaffen wollen nur damit sie die Rasse haben und eine "irgendwie geht schon " Mentalität haben. Auch diese, würden von mir keinen Hund bekommen. 

 

Die Leute schnallen oft nicht was es bedeutet einen Hund zu halten. Die sind der Meinung 1-2 mal Füttern, bissel Spielen und raus gehen reicht. Dieses oberflächliche eben. Aber das zwischen menschliche wird übersehen. Die lesen dann mal nen Hundebuch und denken "ok das und das braucht nen Hund , das schaffe ich". Ja, vielleicht damit er nicht verhungert oder verdurstet, aber das wirkliche zusammen Leben mit einem SOZIALPARTNER haben die wenigsten begriffen.

 

Oder was ist, wenn man mal in´s  Krankenhaus muss? Wenn ich da niemanden habe der den Hund mal nehmen kann (kompetente Hände) sollte ich vom Kauf eines Hundes absehen. 

Wenn der Hund krank wird, was dann? Das kommt immer drauf an was es ist. Im besten Fall hat man den Züchter als Ansprechperson. Leute die sich kirre machen lassen und wegen nem Schnupfen sofort zum Tierarzt rennen sind auch diese, die ihre Kinder in Watte packen. Die Bereitschaft im Ernstfall zum Tierarzt zu gehen muss da sein. Klar könnte man jetzt sagen, dass man dafür Geld zurecht legen sollte, kenne auch Leute die das machen. ABER, unverhofft kommt oft. Was tun, wenn man gespart hat und gleichzeitig gehen Waschmaschine UND Auto in den Arsch? Dann postet man noch in einer Gruppe dass man grade klamm ist und so weiter und ihr werdet erfahren wie viele eigentliche Pseudogutmenschen es alleine in Deutschland gibt! Die haben seit Welpenalter an, ach was rede ich.....3 Jahre bevor sie sich den Hund anschaffen schon nen eigenes Konto angelegt, für den Fall dass..... seien wir also mal hier ein bisschen realistisch !

 

In ständiger Angst leben "mit meinem Hund könnte was sein" ist auch nicht Sinn und Zweck der Sache.

 

Achte darauf dass er gesund ist wenn du ihn kaufst. Kauf ihn nicht aus Mitleid aus irgend einem Dreckstall. Achte auf den Hund. Lass ihn nirgendwo frei laufen, wenn er nicht Abrufbar ist. Füttere ihn artgerecht. Hau nicht jedes mal ne Chemiekeule vom Tierarzt rein, wenn ne Verletzung etc ist.

Es hat, ohne übertreiben zu wollen, etwas von Spiritualität mit einem Hund zusammen zu leben. Überlege genau WARUM du einen Hund willst. Nicht, um deine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Weil du "unbedingt einen haben willst". Das sind keine guten Ansätze.

 

 

Ach ich könnte noch endlos viele andere Gründe auflisten warum man sich keinen Hund anschaffen sollte. Auch könnte ich jetzt aufschreiben WO man am besten einen holen sollte. Aber da gibt es so viele Für´s und Wider dass ich es lasse. Nicht jedes Tierheim und nicht jeder Züchter ist seriös und nicht jeder Bauer auf seinem Hof ist unseriös weil ihm mal seine Hündin während der Läufigkeit abgehauen ist. Man sollte berücksichtigen was man selber für ein Typ ist, wie der Alltag aussieht. Partygänger - brauchen keinen Hund.

Argumente für einen Hund

Naja, für mich is das klar, aber ich versuche mich mal grade in jemanden rein zu versetzen der noch nie einen Hund hatte. Meistens sind es die, die als Kinder nie Haustiere haben durften und jetzt einen Hund wollen, um diesen Zucker in den Arsch zu blasen. Einen Hund zu haben (wenn die Bindung da ist, ohne kannste das knicken) ist wie seelisches Wohlbefinden. Man teilt alles mit ihm und ja mein Hund gehört in mein Bett !  Bei anderen mag das anders sein, bei mir is das so. Als ich noch so viele hatte durften täglich 5 andere mit rein immer im wechsel. Ich lebe nicht im Dreck, aber mich juckt das auch nicht, wenn Hunde Haare und Sand im Bett verlieren.  Kontaktliegen mit einem Hund ist entspannend, wenn man sich drauf einlässt.

 

Hunde bringen eine gewisse Struktur in den Alltag, ich selbst war einige Jahre ohne Hund und weiß wie das ist. Hunde zeigen einem Dinge auf ihre Art, wofür wir Menschen fast schon resistent gegen geworden sind.

Hunde leben nicht ewig. Auch wenn es furchtbar ist einen gehen zu lassen - es gehört dazu. Und irgendwo ist es auch eine schöne Erfahrung, den Hund dahingehend zu begleiten wenn man weiß dass man viele tolle Jahre hatte und dem Hund das best mögliche Leben zu ermöglichen.

Ohne Hund gehen die wenigsten auch wirklich regelmäßig raus....ohne Hund macht das irgendwie keinen Sinn. Außer bei den Hardcore joggern vielleicht.....

Ein Hund darf nicht vermenschlicht  werden, aber kein Tier geht so auf Menschen ab wie ein Hund. (Außer ein Puggle)

Man muss einfach Hunde bekloppt sein um das genießen zu können. Menschen die absolut pingelig reinlich sind, werden keinen Spaß an einem Hund haben. Irgendwas ist immer. 

Man lacht viel mit einem Hund. Man knüpft unter anderem auch Kontakte und ja, es kommt Leben in die Bude. Wenn man das will und toll findet, genug Verantwortungsbewusstsein hat, für den ist ein Hund genau das richtige.