Warum soll es ein Puggle sein?

Liebe Leute, was ich in der letzten Zeit insbesondere gehört , gesehen und gelesen haben welche Argumente gegen Puggle´s sprechen, schlackert es mir die Ohren !

 

"Das seien ja nur Mischlinge die teuer verkauft werden".... 600€-800€ sind mit Sicherheit keine Summen wo man von teuer verkaufen sprechen kann. Puggle´s, wo die Verpaarungen sorgfältig ausgewählt werden, von verantwortungsbewussten Haltern kosten auch Geld. Zwar fallen die jährlichen lächerlichen Vereinsgebüren weg, sowie die Kosten für die Ausstellung der Ahnentafeln, was ebenfalls nur cent Kram ist - aber auch diese Züchter haben Kosten ! Natürlich gibt es diese, die nur einen Beagle mit einem Mops verpaaren und das dann als "nur mal Welpen" vermitteln. Wenn die Elterntiere gesund sind und die Hunde vernünftig, mit allem was dazu gehört, aufgezogen werden, dann spricht auch überhaupt nichts dagegen. 

 

Ich habe viele Jahre all das selbst mit gemacht. Von Ausstellungen über HD und ED Auswertungen, Zuchtzulassung, Wesenstest usw. Kenne ich alles ! Deswegen weiß ich ein wenig darüber Bescheid. 

Natürlich kann ein Puggle auch diverse Erbkrankheiten mitbringen, die vom Mops und Beagle kommen. Allerdings, liebe Freunde des Verstandes, passiert das genauso oft und gerne auch bei den sog "renomierten FCI Rassen"....UND GRADE DA! Fragt mal eure Tierärzte was die schon an "renomierten Zuchthunden" mit Papieren operiert haben, da wird euch schlecht.

 

"Die sind doch gar nicht vorher gesundheitlich gecheckt".... Es gibt eine goldene Regel: Ist dein Hund bis zu seinem 3. Lebensjahr kerngesund, hatte keine Probleme mit dem Gangapparat, Allergien, Erschöpfung (Herz/Niere) kann man erst mal davon ausgehen dass der Hund im großen und ganzen gesund ist , Punkt !

Nun gibt es bei verschiedenen Rassen auch spezifische Erbkrankheiten wie die PLL beim Mini Bully. Da kann man mittels eines Tests vorher checken , ob sie ein Träger dieser Krankheit sind oder frei sind.

 

Das sind Tests die absolut Sinn machen ! Aber die Themen wie HD, ED, OCD usw können wir uns nun streiten. Sprecht mit den verschiedenen Tierärzten - die sagen euch alle was anderes. Und jeder Züchter weiß es besser. Manche sagen, das sei zu 25% erblich bedingt, der Rest ist Aufzuchtsbedingt. Alleine diese Aussage ist schon unlogisch in sich ^^

 

Die NEIGUNG zu diesen Deformierungen ist mit Sicherheit erblich bedingt. Wer sich mal den Spaß macht und die Ahnentafeln und Linien anderer Rassen studiert, wird fest stellen, dass obwohl die guten Züchter stark darauf achten, die nachfolgenden Generationen immer wieder diese "Schäden" aufweisen. Damit will ich nicht sagen dass es sinnlos ist, seine Zuchthunde vorher untersuchen zu lassen, aber ich möchte die Medaille von 2 Seiten beleuchten.

 

Ich habe es mehrfach erlebt, dass Hunde die zwischen 18 und 24 Monaten ein einwandfreies Hüftbild zeigen - mit 6 oder 7 Jahren, wenn man mal nach röngt einige böse Überraschungen erlebt.

Dann gibt es Hunde die haben von kleinauf deformierte Hüften - verschlechtern sich aber nie und bereitet ihnen auch nie Probleme. Dann haben wir solche, die bis zum 18. Lebensmonat schon völlig hinüber sind. Und das, obwohl die Eltern einwandfrei waren.

 

Es gibt darüber folgende Theorien. Entweder wird Schmu bei den Auswertungen der Röntgenbilder betrieben - und keine Sorge, das ist mir persönlich bekannt wo das tatsächlich gemacht wurde - oder diese Gelenkgeschichten sind nicht so erblich bedingt wie es viele behaupten.

 

Was stimmt nun?

Wir wissen vom Menschen dass man mit unterstützenden Vitaminen und Mineralien die Knorpel Substanz nachwachsen lassen kann. Das ein starker Mangel an Vitamin D (Sonne) bei Kindern zur Rachitis führt u.a. und diverse andere schwerwiegende Knochen - und Gelenkschäden verursacht. Von Vererbung kann man da nicht sprechen, denn wie wir wissen kann DNA verändert werden. Wäre es nicht so ,gäbe es auf der Welt keinerlei Entwicklung oder Anpassung an diverse Umweltbedingungen. 

 

Ich hab das, wie gesagt, alles selbst erlebt. Bei Hunden und Menschen. Ich bin auch kein Theoretiker, mein Wissen basiert auf meinen Erfahrungen. An die glaube ich, weil sie real sind. Nicht das, was ich im Internet oder in Büchern lese, welche Theorie irgendein Akademiker aufgestellt hat ;) 

 

Zurück zum Thema. Wenn es also alles lediglich genetisch bedingt ist, warum treten diese HD Geschichten überwiegend bei großen Hunderassen auf? Dann müsste es, rein genetisch gesehen, ALLE Hunderassen treffen, egal welcher Art.

Liegt es doch daran dass viele ihre großen Hunde zu schnell wachsen lassen, so dass sich die Fugen nicht richtig schließen können? Ich habe auch Bilder von jungen Hunden gesehen, die richtige Löcher in den Knochen hatten, weil sie so porös waren, welche man später aber durch diverse Mineralien Zusätze komplett schließen konnte. Kein Witz ! Live erlebt.

 

Bei Großrassen würde ich trotzdem die Röntgenuntersuchungen vor Zuchteinsatz machen, da diese eine ganz andere Beanspruchung haben, als kleine Rassen.

 

Zurück zum Puggle. Es gibt einige Leute, die ihre Puggle´s vor Zuchteinsatz untersuchen.... und bei den 3 Exemplaren von tausenden, die eine leichte HD zeigten, war maßgeblich das Gewicht beteiligt. Dadurch dass Puggle´s für´s fressen leben (schlimmer noch als alle anderen Hunderassen die ich kenne!) ist es ganz leicht, denen ein massives Übergewicht an zu füttern, wenn man nicht aufpasst.

 

Aber deswegen setze ich meine Puggle´s nicht unnötigen Röntgenstrahlungen aus. Die Leute unterschätzen den negativen Einfluss dieser Strahlen - einfach mal informieren.

 

Herzuntersuchungen? Ganz ehrlich, ich kenne Hunde die Herzprobleme haben. Das "normale" abbauen im Alter kann man mit 2 Jahren noch gar nicht fest stellen. Auch hier kannte ich genug kleine Hunde, die mit 2-3 Jahren von Kopf bis Fuß untersucht wurden, vollkommen gesund waren und dann eben mit 9 Jahren anfingen Schwierigkeiten zu bekommen. Wie ich schon sagte, wenn der Hund einen wirklichen Herzfehler hat, hat man das bis zum 3. Lebensjahr schon selber erkannt - WENN MAN HINSCHAUT ! Ich betrachte meine Hunde stets mit Züchterauge, auch die, mit denen ich nicht gezüchtet habe.

 

 

Über die vielen Jahre die man in der Züchterszene verbracht hat, hat man vieles gesehen. Es ist schon komisch dass erfahrene Züchter und Hundehalter mit diesen klassischen kranken Hunden eher weniger was zu tun haben, als der noch unerfahrene Hundehalter. Wie oft habe ich es erlebt, dass die Hunde kerngesund das Haus verlassen haben und kaum beim neuen Besitzer angekommen dann plötzlich Würmer hatten (die vorher durch eine Kotprobe im Wurf ausgeschlossen wurden) dadurch blutigen Durchfall bekamen und der Züchter wieder als dreckiger Vermehrer betitelt wird.

 

Sobald der Hund das Haus verlässt - habe ich keinen Einfluss mehr darauf, wie ein Hund gefüttert wird, ob er mit Chemie gebadet wird, ob Besucher der Welpenbesitzer selbst oder durch Gasthunde irgendwas mit einschleppen oder oder oder. Das hat nichts damit zu tun dass man sich aus der Verantwortung ziehen will, sondern damit, dass der zukünftige Welpenbesitzer, von dem Tag an wo der Hund bei ihm lebt die weitere Verantwortung übernimmt, was die weitere Entwicklung seines Welpen angeht.

 

Ja, natürlich kenne ich solche Profi Züchter die eine Garantie auf HD usw geben.Nur keine Sorge - die mussten auch schon diverse Hunde "umtauschen"....so ist es nicht.

 

Ich halte das alles einfach.... Puggle´s in der F2 Generation sind grade hier erst im Aufbau. Wir wissen noch nicht genau, was sich direkt manifestiert hat in den Genen. Von daher müssten die Hunde auf alles mögliche vor Zuchteinsatz gecheckt werden....das ist ja totaler Blödsinn. Wie viele Untersuchungen sollen das denn sein? Und dann hat man 20 Tests gemacht, aber die 21. Erbkrankheit hat er dann , auf die man vorab nicht testen konnte. Macht also keinen Sinn.

 

Wenn man das mit allen Zuchthunden machen würde - gäbe es womöglich keine Zuchten mehr, denn ALLE Hunde haben irgendwelche Gendefekte. Man steckt nicht drin. Wir haben kein Röntgen - und Ultraschallblick.

Wenn ich eine Rasse habe, wo ich WEIß dass HD, ED etc ein Thema ist - kläre ich das vorab - logisch. Beim Puggle ist das aber eben anders. Man muss erstmal sich von Wurf zu Wurf "wühlen" und ein persönliches Zuchtbuch anlegen. Wenn man viel Erfahrung hat und sieht, dass der 15 Monate alte Hund nach 10 Min. toben schon erschöpft ist, was für Puggle´s insbesondere alles andere als normal ist, dann würde ich das abklären lassen. Sollte sich da was finden, was der Gesundheit bzw. insbesondere der Zucht nicht dienlich ist - kann man diesen Hund nicht zur Zucht einsetzen - fertig aus. Da braucht´s keine Zuchtordnung, das sagt einem der gesunde Verstand.

 

Wenn einer meiner selbst gezogenen Hunde unerklärliche Hautkrankheiten hat (alles hat ja ne Ursache) oder sowas wie Demodexmilben kriegt - kommt er nicht in die Zucht.

 

Wenn einer meiner Puggle´s ein abnormales Gangwerk hat, knackt beim laufen, zu lange Bänder hat etc - lasse ich es abklären und sollte sich da was negatives finden, kommt er nicht in die Zucht. So einfach ist das. Da man aber bei Puggle´s keine spezifischen Krankheiten hat, theoretisch können die alles bekommen, wüsste man auf Anhieb nicht worauf man die Hunde alles testen lassen soll. Dann würdet ihr die Hunde aber auch nicht mehr unter 1000€ erwerben können, denn die Gelder für all das, müssen auch wieder rein - das vergessen sehr viele ganz gerne.

Wenn man jetzt um die Erkrankungen beim Beagle und Mops bescheid weiß, hat man einen Anhaltspunkt. Es ist immer ein KANN aber nicht MUSS Faktor. Ob der Hund das Brachezephalsyndrom vom Mops mit bekommen hat, HÖRT MAN ! Das passiert aber nicht, wenn man in seiner Zucht drauf achtet, dass die Hunde genug Schnauze, einen langen Hals und weite Nasenlöcher haben. Denn nur wenn das nicht gegeben ist, bekommen die Hunde das Syndrom. Deswegen heisst es auch Syndrom ! Weil es nicht die eigentliche Ursache ist. Die Ursache ist die verkorkste Anatomie.

 

Beagle´s können HD haben, ja ! Auch der Mops hat das in einigen Fällen. Habe ich nur gelesen, persönlich haben wir in all den Jahren Mopszucht noch nie Erfahrungen damit gemacht. Wenn aber ein Mops schon auf seinen 30 cm Schulterhöhe bereits 18kg wiegt - sollte einen auch alles andere nicht mehr wundern. Wenn die Hunde dann auch noch mit Schrott (Industriefutter) aufgezogen werden, wo die Hunde so schnell wachsen in die Höhe dass der Rest nicht mehr mit kommt, sollte einen auch das nicht mehr wundern.

 

 

Garantien gibt es nicht. Da kann man dann in 10 Jahren drüber sprechen, wenn man mit der eigenen Zucht schon weiter ist.

 

 

Muss ein Puggle sein?

Habe ja nun einiges schon geschrieben, aber was ich eigentlich betonen will, bei all den Hunderassen die es bereits gibt, ob man da wirklich einen Puggle braucht?
Für mich, und viele andere, ist die Sache ja klar - Selbstverständlich.....

 

Wenn man den Mops in seinem Wesen schätzt, dass sehr soziale, unkomplizierte. Dass es in der Regel keine Probleme mit Artgenossen gibt. Sie offen und immer fröhlich sind, so ist es genau das was die meisten anderen Hunderassen nicht haben. Der Mini Bully hat in der Regel auch ein super freundliches Wesen - aber für die Mehrhundehaltung nicht geeignet, das ist nun mal so, auch wenn das viele nie wahr haben wollen. Puggle´s, insbesondere aus der F2 Generation bringen all das positive vom Mops mit - mit dem Unterschied dass er in einem GESUNDEN KÖRPER lebt ! Der Puggle ist der Hund, der der Mops gerne sein würde, wenn er gesund wäre. Es gibt eben viele die keine Terrier wollen, wenn man schon von passenden Kleinhunderassen redet. Der Jagdterrier ist nix für den normalen Menschen, auch der Jack Russel ist nicht für jeden geeignet, da er was tun WILL, wir reden hier von RICHTIG was tun will. Dann gibt es die Pinscher - die sind mir persönlich aber meistens zu kiebig. Die meisten anderen Kleinhunderassen haben einfach zu viel Fell. Müssen ewig und  3 Tage gebürstet werden oder diverse andere Terriersorten müssen zum Trimmen....wie Pudel auch. Ich mag keine wuscheligen Hunde - sorry :) 

 

All das betrifft den Puggle nicht. Er hat das Aussehen eines Molossers - ohne Übertreibungen. Ich kenne das bei keiner anderen Kleinhunderasse. Von französischen Bulldoggen will ich nicht erst anfangen, da sind die meisten mittlerweile fast genauso hinüber, wie der Mops.

 

Ihr seht, der Kreis schließt sich so langsam :D

 

Der Beagle ist keine Kleinhunderasse mehr, die sind immer noch ne ganze Ecke größer als Puggle´s.Auch ist die Nasenarbeit beim Beagle weitaus ausgeprägter, als beim Puggle. Bei den ganzen F1 Mischungen schwankt das noch sehr, aber bei F2 ist es deutlich gemildert, obwohl auch sie einen super Geruchssinn haben.

 

Wer unkomplizierte Hunde liebt, die extrem pflegeleicht sind. Nicht verzwergt, auch nicht zu groß in der Mittelgroß - Kategorie. Wer einen Hund will den er überall mit hinnehmen kann, der immer fröhlich ist (kommt vom Mops) und sehr intelligent ist und sehr schnell lernt (Beagle). Die einem nicht die Rangordnung ewig in Frage stellen und Anweisungen, bei konsequenter Erziehung stets befolgen ohne zu nerven oder eine Marionette zu sein. Wer auch für die Familie einen Hund sucht, der nicht sofort nach Kindern schnappt wenn die ihn mal grob anfassen oder mal das Spielzeug weg nehmen - ist der Puggle perfekt. Es gibt keine andere Hunderasse die genau das erfüllt. Höchstens der Mops - aber der hat die Anatomie nicht dafür....DAS ist der Grund warum WIR auf den Puggle so abfahren ^^

 

Die Hunde nerven einen auch nicht wenn man mal krank ist, eine Woche mit der Grippe flach liegt, dass sie doch jetzt auch mal beschäftigt werden wollen. Wo auch mal ein Kind mit spazieren gehen kann.

Und der günstig in der Unterhaltung ist....

Aber auch einen ganz eigenen individuellen Charakterkopf haben und...ach man ihr seht, ich komme aus dem schwärmen kaum raus. Aber es ist nun mal so ! Ich hatte schon viele Hunde, unterschiedlichster Rassen oder Mischungen. Groß klein, Molosser, Bulldogge, Bullterrier, Mops, Schäferhund.... ich habe so viel Erfahrung, auch mit vielen anderen Rassen. 

Aber der Puggle begeistert mich einfach.

 

Der wirklich einzige Nachteil ist - wenn man sie nicht genug beachtet bzw. mit zu 100% in die Familie einschließt - können sie neurotisch werden. Das äußert sich dann darin, dass sie in die Wohnung machen oder alles zerstören was sie vor ihr Maul bekommen. Puggle´s sind Hunde, die wollen voll und ganz für ihren Menschen da sein und fordern das auch.

 

Das is der einzige Deal, denen man eingehen muss.

 

Wie gesagt, ansonsten habe ich so einen Hundetypus bei keiner einzigen anderen Hunderasse, Mischung etc gefunden. Und deswegen hat der Puggle eine absolute Daseinsberechtigung. 

Auch dass sie nicht so empfindlich sind, was ihren Gesundheitszustand angeht. Obwohl man das nicht pauschalisieren kann. Wenn ich dem Hund Fertigfutter füttere, was reich an Lockstoffen, Aromen, Farbstoffen und Abfall ist - brauche ich mich über Krankheiten echt nicht mehr wundern.

 

 

Alle die uns regelmäßig besuchen kommen, sind regelrecht verzaubert von diesen.....Puggle´s *lach*

Sie sind anders, haben etwas an sich was man nur schwer beschreiben kann. Wenn die einen anschauen dann könnte man manchmal  im Erdboden versinken, weil sie exorbitant niedlich sind. Ich kann mir nicht helfen - es ist einfach so.

 

Puggle´s sind Hunde, wie man sie aus diesen typischen amerikanischen Walt Disney Filmen kennt, wo die Hunde die besten Spielkameraden der Kinder sind und alles mit machen....ich denke, das trifft es am besten :)