Zucht

Warum züchtet man Puggle´s ?  Wie ich ja schon mal erwähnt habe, ist alles was aus dem Mops gekreuzt wurde, so ziemlich die bessere Wahl. Ich weiß, die Mops Besitzer schreien dann immer auf, auch die, bei denen ihre röchelnden Hunde neben ihnen auf der Couch hocken. "Mein Hund hat keine Atemschwierigkeiten jeder etwas kurz schnäuzige Hund schnauft etwas". Zwischen schnaufen UND röcheln liegt aber noch mal ein ganz gewaltiger Unterschied, meine Lieben. Z.b. jetzt während ich diese Zeilen schreibe, habe ich das Gast - Möpschen raus getan da man durch das geröchele ja keinen klaren Gedanken mehr fassen kann! Und auch das, findet die große Mops Fraktion ja ganz normal. Eine Frage: Wenn ihr stark erkältet seid und die Nase zu  sitzt, dann haltet euch den Mund dabei zu, wie lange hält man das durch? Erst dann wird man es wohl verstehen können was diese brachezephalen Rassen durch machen. Da ist allein ja nicht nur der Mops betroffen: Pekingese, French Bully, English Bulldog....sogar Perserkatzen und co leiden darunter. 

Wie kann man DAS gut heißen? Auch ein Mops ist ein Hund, klingt komisch - is aber so ! Ich weiß gar nicht wie oft wir damals in Presse und Medien waren um zu verdeutlichen, wie Ernst das Thema eigentlich ist. Vom Wesen her gibt es beim Mops nix zu meckern. Ich habe kleine Filme gemacht in denen deutlich wird, dass Möpse (nein, nicht jeder einzelne und nicht alle) schon beim schlafen Probleme mit der Atmung haben. Die Möpsin hier, schreckt sogar mitten in der Nacht auf um mehrmals tief Luft holen zu können durch die Schnauze. Aber das alleine ist nicht der Grund für die Entstehungsgeschichte des Puggle´s. Hier in Deutschland ist das, wie fast alles neu und ungewohnt. Für die älteren Herrschaften ist es nahezu Teufelswerk, wenn sie mit ansehen müssen wie ihr "reiner Mops" so verunglimpft wird. Und dann auch noch mit einem Jagdhund - Pfui Teufel. Ich las sogar neulich in einem Beagle Forum wie brüskiert diese sind, dass es Puggle´s gibt.... man man man.

Die Hündin links auf dem Bild war unsere erste Mops Hündin. Damals zu dem Zeitpunkt empfanden wir das schon als derb, wie sehr die Nase eingedrückt war und die Nasenfallte praktisch darüber hing. Es gab auch kaum andere Möpse, zumindest keinesfalls in den üppigen großen Zuchtverbänden. Dennoch hatte diese Hündin noch bei weitem nicht so starke Probleme wie die Hündin die ich hier habe. Ab 23 Grad wurde es dann allerdings auch schon kritisch. Zeitgleich hatten wir eine nahe Verwandte von ihr als Zweithündin, bei der war es ein wenig besser. Wir suchten dann auch immer weiter nach Möpsen mit etwas mehr Nase - und auch das ist uns geglückt.

Schaut man sich z.b. diese alte Fotografie auf dem Bild links an aus dem 18. Jahrhundert, dann lässt das doch die Herzen höher schlagen. Zumindest bei Leuten mit echter Tierliebe und Hundesachverstand. Wir bekamen dieses Foto vor vielen Jahren von einem Fan unserer Zucht, dessen Urgroßvater der Junge auf dem Bild ist. Das stelle ich mir unter einem gesunden vitalen Mops vor. Ein Hund mit Herz und Charme - aber vernünftiger Anatomie. Wir wissen (oder ich weiß es ) dass der Mops aus dem Pinscher gezüchtet wurde. Auch vor 200 Jahren hat man immer wieder gekreuzt, was damals so üblich war.

Die Sache mit der Knete......


 
Warum ist das heute so ein immenses Problem?  Kann ich genau erklären. Weil dann die Hunde als Mischlinge gelten, das is ja für Rassehundezüchter die ihrem Club treu ergeben sind, ein absoltes No Go. Aber weniger geht es um die Vermischung - sondern um die Kohle ! Gemixte Welpen bringen weniger Moneten was in meinen Augen komplett unlogisch ist. Leute zahlen für einen krank gezüchteten, röchelnden "Hund" Summen zwischen 1200€ - 1500€ . Manchmal sogar noch mehr. Das bezahl ich für einen Hund, aus angeblicher überwachter Zucht.

Ähm, was wird da überwacht? Mit Papieren natürlich....ui toll, kann kein normaler Mensch was mit anfangen, aber muss ja irgendwie was wertvolles sein. Vielleicht werden Ahnentafeln mittlerweile auf Gold gedruckt, damit sie so wertvoll angepriesen werden können. Fassen wir zusammen. Menschen sind dazu bereit so viel Geld für einen Hund aus zu geben, wo abzusehen ist, dass sie mindestens noch einmal den Kaufpreis in den Tierarzt investieren müssen. Und das heißt dann gesunde Rassehundezucht mit Papieren?

Kneift mich, aber wem fällt da was auf? Ich kann euch aber beruhigen, das ist nicht nur beim Mops so. Man nehme sich mal den Miniatur Bullterrier. Da seid ihr schon ab 1800€ dabei - ja sia ! Für was? Das sind vielleicht 10kg Hund, die nen fünftel von dem Fressen was ein großer Hund frisst. Die können nicht mehr, die müssen genauso lernen erst draußen zu scheißen....oder scheißen sie tatsächlich Gold oder kriegen welches zu fressen? Die Züchter begründen die Preise, weil die Elterntiere ja untersucht wurden und getestet wurden. Dann lasst euch, liebe Freunde des gesunden Verstandes, doch mal die Rechnungen zeigen was diese Untersuchungen so kosten. Wer meint auf den Welpenpreis das Benzingeld von Show´s und sonstigen Veranstaltungen drauf zu schlagen - dem ist nicht mehr zu helfen.

Mal abgesehen davon: Was will ich mit nem Hund, wo der Züchter den Preis damit rechtfertigt, dass die Tierarzt Kosten laufend so hoch sind?

In Ruhe mal drüber nach denken....... in vielen Köpfen der Züchter spukt auch die Meinung, dass nur die Hundehalter verantwortungsbewusst mit ihrem Hund umgehen und der ihn zu wertschätzen weiss, wenn er bereit ist so viel Geld aus zu geben. Die glauben das tatsächlich und verbreiten dieses Gift auch noch an die Interessenten damit die ein gutes Gewissen haben. Welches, sie sich eigentlich nur erkauft haben.

Wie sieht aber die Realität aus? Diverse Hunde, egal ob Bullterrier, Boerboel oder Mops enden als Wanderpokale. Einige mögen da zwar kein Problem damit haben so viel Geld auszugeben aber mein reines Verständnis für die Wirtschaftlichkeit sagt mir, bei einem Durchschnittsgehalt derzeit von 1200€ - 1400€ sind auch 1800€ Kaufpreis nicht ohne zusammen sparen möglich. Und dann, woher kommt das Gehalt? Klar, er muss arbeiten. Und für das Gehalt mit Sicherheit keine 4 Stunden. Nun fragen wir uns, Freunde des Verstandes..... gebe ich einen Hund an jemanden ab, der mir zwar cash die Kohle auf den Tisch legt aber mind. 9 Stunden außer Haus ist um das Geld ran zu karren was er für den Hund bezahlt?

Wenn es da noch nicht läutet - weiß ich es auch nicht...... man könnte die wunderbare alte Ausrede jetzt benutzen "mein Freund geht arbeiten und ich bleibe zu Hause und hab Zeit".....jaaaaaa aber ob sich dann auch GEKÜMMERT wird, ist die andere Sache.

Was hat das jetzt mit dem Thema Zucht zu tun? Ganz einfach. In der Hundezucht geht es um Geld, um viel Geld. Das haben Verbände und Vereine vor 200 Jahren schon erkannt dass da was zu holen ist. Der Mensch ist ein Herdentier und er will sein Herdenverhalten ausleben. Zugehörigkeit bei seines gleichen erfahren. Und ihr glaubt es nicht wie viele arme Schweine ich aus der Branche schon kennen gelernt habe, die keinen haben und sich dann über ihre Hunde versuchen zu profilieren.

Mama und Papa haben das arme Züchterlein nen bissel zu wenig gelobt und gefördert als Kind, da muss dann natürlich nen Ausgleich her.

Geld gehört zur Zucht dazu. Warum denn, tun sich die Züchter so schwer zu sagen dass sie auch was verdienen möchten? Das wäre doch immerhin ehrlich ! Aber wenn es nur darum geht Hunde zu züchten WEIL man was verdienen will, wird das in die Hose gehen. Es ist kein Beruf - aber man hat mit Geld zu tun. So ist das eben. Ich muss auch immer laut lachen wenn die Züchter einem praktisch verbieten nach dem Preis der Hunde zu fragen.

 

Es gibt dann die Züchter die machen vernünftige Preise. Ein Hund aus guter Zucht muss nicht 1800€ kosten das ist vollkommener Schwachsinn. In erster Linie ist es wichtig dass der Züchter vernünftige Ansichten hat und wenn Kohle mäßig was über bleibt, dann ist doch eine exellente Versorgung für die anderen Hunde im Stall gewährleiset. Kann man es nicht so verkaufen? Ich mein, habe noch keinen Züchter mit nem Porsche gesehen. Es ist ein 24h Job den man in Stundenlohn niemals bezahlen kann. Aber da es kein Beruf ist, wird es ein Hobby bleiben.  Ich hasse es, wenn die Züchter immer so tun als wären sie klamm wie die Kirchenmäuse und hätten keinen Knopp aufer Tasche. Das Leben ist reine Mathematik und wer nicht rechnen kann - hat nun mal verschissen. Ich kann nicht, wenn ich selber wenig Budget habe ZIG Hunde halten und dann hoffen dass man sich finanziell saniert durch die Würfe. Das klappt nicht. Und daher auch die Ansicht es würde nie was hängen bleiben. Wenn man es richtig macht, rechnen kann und ab und an den Kopf aus dem Arsch des Dollar Esel´s zieht wird man sehen, dass es auch vernünftig geht.

Ich muss trotzdem nochmal ne Lanze brechen für alle Züchter die über 1000€ nehmen. Ich weiß dass ihr die Kohle braucht, weil ihr eure alten Hunde nicht abgebt. Ich weiss, dass ihr auch Nachzuchten von euch zurück nehmt und versorgt evtl sogar auch resozialisieren müsst weil sie , wie so oft, von Schwachmaten versaut wurden. Man schaut ja nur jedem vor den Kopf. Das kostet alles Geld und Zeit. Evtl ist einer darunter der ne teure OP braucht....und und und. Das KANN man von einem Gehalt nicht finanzieren. Und ganztägig malochen gehen ist einfach nicht drin. Ich muss da ne Lanze für die brechen , die das wirklich durchziehen und dafür kann man auch gerne einige Euro´s mehr bezahlen, sollte man als eine Art guten Zweck ansehen.

Leider kenne ich nur eine Hand voll Züchter die das tun. Der Rest, nimmt genau die selben Preise. Das sind Trittbrettfahrer die einfach auf den Zug mit aufspringen wollen. Die meinen nur weil sie jetzt einen Wurf der Rasse X haben, das genauso abläuft wie bei den Züchtern die schon zig Jahre dabei sind.

Anmerken wollte ich noch, dass es gar nix zu sagen hat ob ein Züchter was kann oder nicht nur weil er 20 Jahre und länger schon mit dabei ist.....hachja was ich da nicht schon alles gesehen habe.

 

Die Puggle Zucht


Kommen wir mal zur Pugglezucht. Soweit ich infortmiert bin, gibt es in Deutschland ja einige. Einige züchten nur in der F1 Generation (das sind die, wo die Eltern jeweils noch ein Mops und ein Beagle sind) und einen der in der F2 Generation züchtet. Das sind die, wo bereits die Eltern Puggle´s waren. Viele sagen, sie wollen ausschließlich mischen, also Mops und Beagle weil sich somit der Heterosin Effekt nicht verliert. Das passiert wenn 2 völlig genetisch verschiedene Hunde sich vermischen. Die Hunde sollen gesünder sein, weil beide Defekte der Elterntiere kaum zum Vorschein kommen (vereinfacht gesagt).

Es ist ein bisschen wie ....ähm die Leute die Kaffee trinken und meinen er entzieht dem Körper Wasser. Aber jede Hausfrau weiß, international, ich hab da nen Liter Wasser rein geschüttet also habe ich auch grade nen Liter Flüssigkeit zu mir genommen. In etwa genau so logisch ist es, dass aus 2 vorbelasteten Rassehunden - kerngesunde Mischlinge werden.

Züchter die auch behaupten dass Inzucht das schlimmste ist - haben keine Ahnung. Ja, falsch angewandte kann deinen ganzen Kennel ruinieren. Aber richtige - zum absoluten ober burner.

 

Hier z.b. sehen wir ein Glanzbild von früher. Auch das war mal ein gesunder Mops. Ich weiß grad gar nicht mehr von wem wir das damals geschenkt bekommen haben, aber das is ja auch erst mal unwichtig. Dieser Mops sieht einem Puggle ähnlicher, als ein Mops heutzuage. Schöne Beine, schöne Brust - schöner Kopf. Wenn ich mir grad so Waltraud anschaue könnte man sogar meinen es sei ein reiner Puggle.... Naja, jedenfalls kann ich nur das zum tragen geben was ich selbst erfahren habe. Um gesunde Hunde zu züchten, muss man nicht andauernd die Karten neu mischen, das ist Quatsch. Und um genau zu wissen was deine Hunde genetisch in sich tragen, wird dir jeder gute erfahrene Züchter generell erst einmal empfehlen einen Inzuchtwurf zu machen. Und nein, Inzucht macht nix kaputt sie zeigt nur umso deutlicher wo die Probleme liegen. Das kann schon mal zu Lasten des einzelnen Hundes gehen ABER für einen Züchter ist die Rassehundezucht als solche entscheidend. Opfer müssen alle bringen, so oder so. Im gleichen Zug hebt aber die Inzucht auch die positiven Merkmale hervor.

Merken: Inzucht macht gutes besser und schlechtes schlechter. Sie macht nichts kaputt sondern bringt das verdeckte zum Vorschein.

Klar soweit?

Sowas geht wirklich nur, wenn du die Möglichkeit hast einen Wurf komplett zu behalten. Ihn zu studieren. Ich weiss nicht warum die Züchter immer komplett die Würfe verkaufen. Aber wenn man halt wenig Platz hat, geht es nicht. Ich hatte damals die Möglichkeit die Würfe komplett zu studieren und live und in Farbe vor mir aufwachsen zu sehen. Und erst dann habe ich entschieden welcher Hund in der Weiterzucht bleibt und welcher geht. Ohjaaa das ist ja sooooo schrecklich, einen Hund den man selber auf gezogen hat wieder zu vermitteln.

Warum denn? Ich bin Hundezüchter und kein Hundesammler. Es geht  auch nicht darum, dass man Hunde "weg wirft" wenn sie nicht taugen. Bei mir war es anders, ich war die EINZIGE ! mit meiner Hunderasse auf dem gesamten Kontinent Afrika´s. Jedenfalls, konnte ich mir das gar nicht erlauben mein komplettes "genetisches Material" zu verkaufen. Ich hatte nur einen Zuchtrüden aus Deutschland. Dass es da unten gar keine gab - wusste ich nicht. Und laufend importieren - wollte ich nicht. Ich habe dann einen 2. Rüden aus Dänemark importiert und ein Rüde haben aus den USA Freunde von mir importiert weil ich keinen weiteren halten wollte, aber die Möglichkeit hatte, ihn zur Zucht zu benutzen wenn es dann mal soweit ist. Schön wenn es Leute gibt die unkompliziert sind. Hier in Deutschland zerstreiten se sich ja immer alle deswegen weil sie flexibel wie ne Eisenbahn Schiene sind.

So, ich hatte offene Rudelhaltung. Zwar ne Farm mitten im Busch, aber auch ich hatte irgendwann mal den Stall voll. Zudem konzentrierte sich mein Zuchtprogramm auf Sozialkompetenz und mentaler Stärke was die Hunde aus good old germany nun mal leider nicht mit brachten. ABER durch gezielte Kreuzung und meinem ersten Inzucht Wurf PLUS einer Hybrid Verpaarung, waren all diese Sorgen Schnee von gestern.

Ich könnte auch jetzt hier, genau in´s Detail gehen und begründen wie ich was wieso gemacht habe, aber das gehört, wie gesagt irgendwann mal in ein Buch.

Es ist nun mal so dass es Hunde gibt die sich für die Rudelhaltung eignen - andere nicht. Und die die das nicht tun, müssen gehen. Das ist nicht herzlos sondern nur vernünftig. Gibt genug andere Familien wo der Hund einen tollen Familienhund abgibt,.

Beim Puggle sehe ich das ähnlich wie beim Ambull. Ich kenne den Mops, ich kenne Hybrid Verpaarungen und weiß über Linienzucht Bescheid. Das ist beim Puggle mit einer Linienzucht schwer, weil man oft nicht ganz zurück verfolgen kann, wer da alles mit gemischt hat. Das ewige vermischen bringt nix, weil wenn Mist in der Linie ist, wird das weiter und weiter und weiter getragen. Unter dem Deckmantel der "gesunden Mischzucht". Es ist mir ganz klar dass Hunderassen durch Überzüchtung (immer wiederholter falscher Inzucht,) in den Ruin getrieben werden. Aber muss man vom eine Extrem denn gleich immer in´s andere Extrem gehen? Ich kannte einen Boerboel Züchter, (R.i.P. my friend) zu dem ich aufgesehen habe. Der in Afrika ein riesen Anwesen hatte bis zu 50 Boerboel´s. Und jetzt schreien alle wieder auf aaahhh Vermehrer die aaarrrmmmeeennn Hunde. Also wenn ich da so auf meine Video Aufnahmen schaue würde ich sagen dass die Hunde 10 Klassen glücklicher sind als 1 vermenschlichter Haushund.

Der Mann hatte es drauf. Er hatte einige Angestellte und hatte vor über 30 Jahren SEINE Linie Boerboel´s erschaffen. Streng selektiert. Und mit streng meine ich, dass Hunde die Charakterschwächen hatten, Angstbeißer etc. erschossen wurden ! Und JA das KANN erblich bedingt sein. Ich habe woanders nie wundervollere Boerboel´s gesehen und ich war überall. Zumindest bei allen Züchtern, die Rang und Namen hatten und kennen sollte. Alle Hunde waren so freundlich, aufgeschlossen und frei. Kurze krallen nicht zu fett nicht zu dünn, muskulös schönes Fell etc... deutete alles darauf hin dass es den Hunden gut geht, dass sie gesund sind und gut gehalten wurden. Sie haben gehorcht, waren leicht zu führen und sozial.

 

 

 

Was hat das alles mit Zucht zu tun und worauf will ich hinaus?


Ich kann´s euch sagen. Wir Deutschen, haben die wenigste Ahnung von wirklicher Hundezucht. Wer kann denn mit 3-5 Hunden schon sagen dass er streng selektiert? Jeder ist doch von seinem einzelnen Hund derart überzeugt, der muss doch inne Zucht. Man hat ihn doch jetzt 2 Jahre hoch gezogen und Geld investiert. Er mag tolle Show Erfolge haben obwohl ich das schon scheiße finde. Was hat Phänotyp, mit Genotyp zu tun, WAS? Ich sehe doch nem Champion Rüden nicht an was der in seinen Eiern hat. Das ist immer so ein riesen Quatsch. Das wichtigste ist das Wesen und das haben genau diese Züchter absolut berücksichtigt. Selbst die GUTEN Pit Bull Züchter aus dem Ausland gingen immer nach der Devise : Form follows function.

Es ist unsinnig einen Hund nach seiner Anatomie zu bewerten es sei denn er hat starke Fehler im Gangwerk die beeinträchtigen (als Beispiel). Es kursieren auch die geilsten Ammenmärchen über Anatomie.... "Hund der kuhessig steht ist beeinträchtigt".... ja nee is klar, dat hab ich jesehen wie stark die beeinträchtigt sind. Hüftbild einwandfrei und übern 2 Meter Zaun springen se dir - und das ohne ihn zu berühren.

Es ist nicht schlimm wenn ein Hund vielleicht eine etwas zu enge Brust hat. Ob er etwas zu groß oder zu klein ist. Wichtig ist dass er mental klar und einfach gesund ist. Und möglichst die Eigenschaften hat wofür er gezüchtet wurde/wird.

Alles andere ist doch Kokolores und Gespinne. 

Um zum Puggle zurück zu kommen kann ich von mir aus nur sagen, dass er das liebe soziale Wesen vom Mops hat und gleichzeitig die Intelligenz vom Beagle. Nicht dass Möpse blöd sind. Aber ich finde die Kombo passt. 

In den USA sind die da schon viel weiter. Da ist der Puggle auch nicht neu. Würde ich jetzt auch nicht als Maßstab nehmen, die Ami´s, aber wie gesagt, warum nicht?

Es geht nicht darum immer was "neues" zu erschaffen. Sondern etwas was vorhanden ist zu verbessern. Allerdings haben die Hundekäufer da ne Marke drauf wie sich Rassehundezucht, oder Hybridzucht, in Zukunft gestalten wird. Denn wo Nachfrage herrscht - gibbet auch nen Angebot.

Solange IHR diese Qualzuchten mit dem Kauf unterstützt, sehen sich die Züchter überhaupt nicht gezwungen dort irgend etwas zu verändern.

 Ich möchte einige Bilder zeigen von einem Wurf einer Bekannten die ich 2008 geschossen habe. Auch diese Möpse sind rein gezüchtet und wie man sieht, geht es, wenn man nur will.......

In eigener Sache......

Es geht mir bei der Hundezucht nicht darum, an einem Wettbewerb Teil zu nehmen. Oder Gott zu spielen. Auch muss das Rad nicht neu erfunden werden. Das ist klar. Auch geht es nicht darum die Tierheime zu füllen....wer füllt die denn? Platz für Hunde aus dem Ausland ist immer. Mal davon ab, landen Hunde von seriösen Züchtern nie im Tierheim. Auch wenn es immer heisst, dass Mischlinge produziert werden für´s Tierheim. Das ist schlicht und ergreifend nicht richtig. Auch ist es einfach falsch zu sagen die Zucht müsse aufhören. Es ist nicht für jeden was einen ehemaligen straßenhund aus Rumänien bei sich aufzunehmen, alleine schon aus dem Grund weil die sich als nicht immer einfach erweisen. Es gibt Menschen die wollen Hunde, die zu ihnen und ihrem Wesen passen und diese möchten nicht vorgesetzt bekommen, was für einen Hund sie sich anschaffen sollen.

Es ist nun mal so dass ein Schäferhund, der was tun will nicht zu einem Menschen passt die einfach nur einen Hund als Begleiter will. Ein Molosser passt in der Regel nicht zu einem klassischen Hundesportler. Ein Jagdhund passt nicht zu Leuten die keine Fährtenarbeit etc. betreiben möchten....die Liste könnte ich weiter fort setzen. Für manche ist es besser einen Welpen groß zu ziehen, andere sehen die Herausforderung einen Hund zu adoptieren der eine Vorgeschichte hat. Aber das, soll doch bitte jedem selbst überlassen werden. Es gibt klasse Hunde beim Tierschutz, keine Frage. Ich will auch nicht sagen dass jeder zum Züchter rennen soll. Fakt ist: Jeder bekommt den Hund den er verdient und den er braucht.

Wovon ich allerdings klar abraten will, Welpen für knapp 300€ zu kaufen. Dass da was nicht stimmt, sollte dem dümmsten einleuchten , aber dazu schreibe ich mehr unter der Rubrik Hundekauf! 

Es ist wichtig Hunde zu züchten, diverse Rassen zu erhalten. Die Hundezucht zu verbieten ist die dümmste Idee in dem Buch der langen traurigen Geschichten dummer Ideen. Vielleicht ein Zucht Limit würde helfen. Aber wieder ein Gesetz? Die werden genauso gebrochen wie die Verkehrsregeln, es würde nichts nützen. Und es ist egal ob es sich hierbei um einen Rassehund oder Hybrid Hund handelt. Manchmal gibt es auch die wundervollsten Hunde bei den sog. "Unfallwürfen". Und das, sage ich echt ungern. Aber es ist so. Züchter sehen vieles aus einem begrenzten Blickwinkel. Aber ich war beides. Der Mensch der Tiere aufnimmt die keiner will, Züchter, Pflegestelle usw. Ich sehe da beide Seiten. Ich wollte grade sagen dass man manchmal auch mehr Vertrauen haben sollte, aber das wäre auch verkehrt, denn der Mensch kann mit "Macht" nicht umgehen.

Warum züchtet man Hunde, oder warum will man Hunde züchten? Da gibt es verschiedene Gruppierungen. Die die es ernst meinen, die die denken die meinen es ernst und die die nur mal Welpen haben wollen. Ich will nicht verbittert klingen aber es können nur die wenigsten. 

Niemand von euch ist der gute, oder der bessere. Ich spreche einfach mal vom durchschnittlichen Züchter und nicht vom Vermehrer und Tierquäler.

Was der eine für doof hält ist für den anderen ideal. Jeder schafft sich seine eigene Realität es gibt kein "non-plus-ultra". 

 

 

Ein Video von mir, in dem ich noch mal all das geschriebene zusammengefasst erkläre ^^